OMICRON Magazin

CMC-Prüfgerät CMC-Prüfgerät Wirkschnittstelle SPRECON-E-P DL6 SPRECON-E-P DL6 Schutzdaten und zusätzliche Services Laptop › Bedienung Schutzprüfgerät (lokal/fern) › Zugriff auf entferntes Schutzgerät › Systembasierte Prüfung mittels RelaySimTest Abbildung 1: Vereinfachter und sicherer Prüfaufbau mit Remote-Steuerung über die Ethernet-Wirkschnittstelle. ausgetauschten Zeitinformationen nutzen wir zur Synchronisa- tion der Schutzgeräte und können so eine präzise Berechnung des Differenz- bzw. Stabilisierungsstromes gewährleisten. Die Verbindung über Lichtwellenleiter oder ein Ethernet-basiertes Kommunikationsnetzwerk (bspw. ein IP/MPLS-Netzwerk) ist gleichermaßen möglich. Das SPRECON-E-P DL6 benötigt keine zusätzliche Zeitquelle – ein externer GPS-Empfänger ist daher nicht erforderlich. Ein gesondertes Protokoll für die Übertragung der Zeitinformation im Netzwerk ist ebenfalls nicht notwendig. Die Datenpakete im Netzwerk lassen sich priorisieren, wodurch gewährleistet ist, dass der Leitungsdifferentialschutz ungestört arbeiten kann. Und – zu guter Letzt – ist es dank der systembasierten Prüfung mit RelaySimTest möglich, das Leitungsdifferential- schutzsystem gesamthaft von nur einem Laptop aus zu prüfen (Abbildung 1). aus sicht der IT-security: wie können unerlaubte Zugriffe verhindert werden? andreas: Die eingehenden Daten der Wirkschnittstelle werden von einer Firewall in den Schutzgeräten überwacht. Die Gegenstelle akzeptiert und verarbeitet nur Pakete, die den definierten Firewall-Regeln entsprechen – ansonsten werden sie verworfen und der Zugriff verhindert. Darüber hinaus können die Daten mittels IPsec vor Modifikation durch Dritte geschützt werden. Ist die Lösung auch bei bereits installierten systemen anwendbar? andreas: Natürlich, die Wirkschnittstelle der Sprecher-Leitungs- differentialschutzgeräte basiert von Beginn an auf Ethernet. Damit ist die Schutzprüfung über die Wirkschnittstelle auch bei bereits installierten Systemen möglich. Man braucht bei diesen Systemen lediglich einen externen Switch, der nach definierten Vorgaben konfiguriert wird. Und wie verhält es sich bei wiederholungsprüfungen oder firmware-Updates? Markus: Selbstverständlich ist auch das problemlos möglich – ebenso Störfallanalysen und andere Wartungsarbeiten. Hier sehen wir unter anderem auch eines der großen Potentiale, da man durch das Verfahren Kosten und Zeit einsparen kann. Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass es für die Ver- wendung der unterschiedlichen Kommunikationstechnologien für Wirkschnittstellen aktuell keine normativen technischen Vorgaben gibt. Deshalb arbeitet Sprecher daran, dass allgemein- gültige Anforderungen in einer Richtlinie zusammengefasst werden. Davon erhoffen wir uns in Zukunft mehr Lösungen auf Basis von Ethernet und eine höhere Interoperabilität. Vielen dank für das Interview. »Die Datenpakete im Netzwerk lassen sich priorisieren , wodurch gewährleistet ist, dass der Leitungsdifferentialschutz ungestört arbeiten kann.« andreas aichhorn, Product Manager, Sprecher Automation 28

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