OMICRON Magazin

Magazin | Ausgabe 1 2022 das einzige Prüfgerät, welches eine vernünftige Prüfung dieser Relais ermöglichte. Ich habe 1993 bei Siemens angefangen und schon kurz danach wurden die ersten CMC-Prüfgeräte nach Finnland geliefert. 1998 bin ich dann OMICRON Sales Partner geworden. Haben Sie sich weiter auf Sekundärprüfgeräte spezialisiert? Nein, der Gedanke, dass der Markt für Sekundärprüfgeräte bald gesättigt sein könnte, wurde zu einem Diskussionsgegenstand zwischen OMICRON und seinen Vertriebspartnern. Außerdem wünschten sich zufriedene OMICRONKund:innen auch Primärprüfgeräte. OMICRON hat darauf mit einer weiteren Innovation reagiert: CPC 100. Siemens kaufte das Gerät sofort, weil wir wussten, dass man neue Produkte am besten verkauft, indem man sie selbst nutzt. Ich hatte mich darauf spezialisiert, Erdimpedanzmessungen mit CPC 100 zu propagieren, da es einen wachsenden Bedarf gab, durch Impedanzmessungen für eine höhere Distanzschutzselektivität zu sorgen. Was passierte dann? 2006 lernte ich das MPD-Analysesystem von OMICRON kennen. Ich weiß noch genau, wie spannend ich dieses vollkommen neue und innovative System zum Messen von Teilentladungen (TE) fand. So ein System zur TE-Analyse kostet ja viel Geld, daher möchten viele Kund:innen das MPDSystem in ihren Umgebungen in Aktion sehen. TE-Messungen sind sehr störempfindlich und es kann sehr schwierig sein, Störungen herauszufiltern. Es kam sehr oft vor, dass wir die Produkte in Umgebungen demonstrieren mussten, in denen sehr schwierige Bedingungen herrschten. Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen? Ja, klar. Ich erinnere mich daran, dass ich gemeinsam mit Alexander Kraetge von OMICRON MPD 600 in einem Werk für Transformatoren vorgeführt habe. Vor uns waren schon andere Anbieter vorstellig geworden, allerdings mit recht bescheidenem Erfolg. Der Kunde hatte also keine allzu hohen Hoffnungen. Die Vorführung fand auf einem offenen Prüffeld innerhalb des Produktionsbereichs statt. Wir schafften es, die Messungen erfolgreich durchzuführen, und der Kunde entschied sich sofort, das System zu bestellen. Seitdem bin ich davon überzeugt, dass dieses System für TE-Messungen wahrscheinlich das modernste auf dem Markt ist. Inzwischen wurden schon etliche dieser Systeme an Kund:innen in Finnland geliefert, darunter an Transformatorenhersteller, an Kabelhersteller und an Dienstleister. Wie sehen Ihre persönlichen Pläne für die Zukunft aus? Ich arbeite heute bei Siemens Energy und beschäftige mich mit Produkten für die Hochspannungsübertragung. Aus dieser Perspektive verfolge ich nach wie vor, was auf dem Markt der Primärprüflösungen passiert, und ich denke, OMICRON hat in diesem Bereich weiterhin großes Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft. Vielen Dank für das Gespräch. 35

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