OMICRON Magazin

Magazin | Ausgabe 1 2021 Gerald Bernsteiner ist Geschäftsführer und Gesellschafter der Cteam Energie- technik GmbH, welche Teil der Cteam Gruppe ist. Seit seiner Gründung im Herbst 2019 konnte sich das Unterneh- men als kompetenter Dienstleister für Betreiber von Kraftwerken und Netzen etablieren. Zuvor arbeitete Gerald Bernsteiner bereits über 20 Jahre bei verschiedenen Unternehmen im Bereich Schaltanlagentechnik. Im Jahr 2014 hatte er im Zuge eines Projektes seine ersten Berührungspunkte mit uns, als eine Lösung für Teilentladungsmessungen (TE) an ihren Schaltanlagen gefunden werden sollte. Nach längerer Suche nach einer geeigneten Spannungsquelle, um TE auf Baustellen durchführen zu können, ist er dann bei uns gelandet. So kam es zu einem spannenden und herausfordern- den gemeinsamen Projekt. Gerald, wie kam es zu deinem Kontakt mit uns? Gerald Bernsteiner: Wir suchten damals knapp ein Dreivierteljahr nach einer Lösung, um eine geeignete Spannungs- quelle für Teilentladungsmessungen zu finden. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeiteten wir immer mit externen Dienstleistern zusammen. Deren Systeme waren zum Teil 300kg schwer und brachten nur einen Bruchteil der Ausgangsleistung der 70kV- Hochspannungsquelle von OMICRON. Nach mehreren gescheiterten Versuchen führte mich meine Hartnäckigkeit zu den Experten – Michael Krüger und Lukas Klingenschmid von OMICRON. Nach einigen Gesprächen und E-Mails über die verschiedenen Möglichkeiten, die OMICRON bietet, sind die beiden angereist. Wir haben uns dann die verschiedenen Spannungsquellen, die sie mitgebracht haben, angeschaut und getestet. Eine Lösung, die schon nahe am Gesuchten war, wurde rasch gefunden, allerdings gab es noch weitere Anforde- rungen auf unserer Wunschliste. Wie hast du die Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Prototypen erlebt? Das hat super funktioniert! Die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren war ausgezeichnet, fundiert und kom- petent. Als Michael fertig war, bekamen wir eine Einschulung bei euch in Klaus, Österreich mit zwei praktischen Messun- gen. Das war sehr hilfreich. Nach den abgeschlossenen sicherheitstechnischen Analysen und der Fertigstellung des Manuals konnten wir die Anlage schließ- lich mitnehmen. Ich profitierte sehr von der Art und Weise, wie ihr das Problem angegangen seid. Aktuell haben wir die serienfertige Version der 70 kV- Hochspannungsquelle bestellt. In dieser Version wurde die Qualität des Signals, welches das CPC 100 ausgibt, noch wei- ter verbessert und es wurden zusätzliche Sicherheitseinrichtungen integriert. Insgesamt habe ich OMICRON als wirklich verlässlichen Partner kennengelernt, speziell was den Support angeht. Ich kann mich an die ersten eigenen Messungen erinnern, die wir allein gemacht haben. Da hat nicht alles auf Anhieb funktioniert und da war es immer möglich, jemanden von euch zu erreichen, der kompetent Auskunft und Hilfestellung gab. Es macht einem Techniker Freude, wenn er etwas tun kann oder Hilfestellungen bekommt, um sein Know-how aufzubauen. Danke für das Gespräch. Wie war die weitere Herangehensweise? Ich schickte einen Brief ans Christkind (lacht). Nein, im Ernst, ich dachte nach und erstellte ein Lastenheft für unsere Anforderungen – ohne Rücksicht- nahme auf das, was ich kannte, was es gab oder was ich für möglich hielt. Meine Wunschliste enthielt eine 70kV- Hochspannungsquelle für die Prüfung einer 36kV-Mittelspannungsschaltanlage, die den Spannungswandler mitprüfen kann und die auch für die Prüfung von kapazitiv gesteuerten feststoffisolierten Schienen verwendet werden kann. Ein paar typische Daten aus anderen Projek- ten mit den relevanten Parametern, den Kapazitäten und Prüfspannungen, gab ich auch an. Darauf kam dann die Frage von Michael, ob ich mir vorstellen könne, eine Resonanzanlage dafür zu verwenden. Diese Lösung deckte alle praktischen Anforderungen ab. Auch formal sprach nichts dagegen, da z. B. für diese 1-Minuten-Stehwechselspannungs- prüfung bei Mittelspannungsschalt- anlagen, die üblicherweise mit 50Hz durchgeführt werden, in der Norm nichts darüber zu finden ist, dass es nicht zuläs- sig wäre, mit einer von 50Hz abweichen- den Frequenz zu arbeiten. Wir sprachen auch mit Kunden, die ebenfalls keine Einwände hatten. Dadurch war klar, dass wir damit arbeiten können. In „Energy Talks“ wird über verschiedene Themen rund um das Prüfen von Energiesystemen gesprochen. Scannen Sie den QR-Code oder besuchen Sie: omicronenergy.com/podcast INTERESSANTES THEMA? Hören Sie die entsprechende Folge des OMICRON-Podcasts „Energy Talks“ 9

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