Erdungssysteme
Erdungssysteme sind eine entscheidende Komponente für den sicheren und zuverlässigen Betrieb von Energiesystemen. Sie stellen die Verbindung zwischen Ihrem Sternpunkt und dem globalen Erdungspotenzial her. Während eines einpoligen Fehlers fließt der Fehlerstrom über das möglichst niederohmige Erdungssystem zurück zum Sternpunkt. Dieser Strom verursacht einen Potenzialanstieg Ihres gesamten Erdungssystems gegenüber dem globalen Erdungspotenzial.
Die hierfür relevanten Normen EN50522, IEEE81 und IEEE 80/81 beinhalten zulässige Maximalwerte für den Potenzialanstieg. Diese sind von der maximalen Dauer des einpoligen Fehlerstroms abhängig. In den Normen sind zudem Grenzwerte für zulässige Schritt- und Berührungsspannungen in und außerhalb der Anlage zu finden. Sollten diese während eines einpoligen Fehlers überschritten werden, können Personen und Tiere zu Schaden kommen.
Spezifischer Erdwiderstand
Die Prüfung des spezifischen Erdwiderstands (Soil Resistivity Test, SRT) erfolgt vor dem Bau eines Erdungssystems. Der Widerstandswert der Erde dient als Grundlage für die Konzipierung eines Erdungsnetzes, das alle Anforderungen an Sicherheit und Funktionsumfang erfüllt. Die häufigsten Verfahren zur Messung des spezifischen Erdwiderstands sind das Wenner-Verfahren und das Schlumberger-Verfahren.
Stromtragfähigkeit
Das Erdungsnetz muss zuverlässig den vollen Erdschlussstrom führen können. Zur Prüfung der Strombelastbarkeit zwischen den verschiedenen Teilen des Systems, wie den Erdungsleitern, Erdungspunkten usw., kann eine Widerstandsmessung mit hohem Strom genutzt werden. Diese Methode ermöglicht die Erkennung von unsachgemäßen Bauarbeiten und von Verschleiß.